Orgeln im Oldenburger Land
Wiefelstede, ev.-luth. St.-Johannes-Kirche
Die laut Überlieferung im Jahr 1057 geweihte St.-Johannes-Kirche in Wiefelstede ist die älteste Kirche und zur damaligen Zeit auch einzige des Ammerlandes. Zu den ältesten Bauteilen der Kirche aus dieser Zeit gehören der Chor mit der niedrigen Apsis sowie einige Teile des Kirchenschiffs. Weitere Bauabschnitte – unter anderem die Grundform des Westturms – folgten der Bauweise zufolge im 12. Jahrhundert. Das Gewölbe wurde vermutlich im 13. Jahrhundert eingezogen. Der freistehende Glockenturm stammt aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. 2013 fand eine umfangreiche Restaurierung der Kirche statt.
Orgel von Christian Vater (Hannover) aus dem Jahr 1730, mehrfach restauriert und zuletzt 2014 rekonstruiert durch Henk van Eeken (Herwijnen).
I. Hauptwerk (CDE–c³)
Principal 8' *
Rohrfloit 8' *
Octav 4' *
Quinta 3'
Octav 2'
Mixtur 4f.
Trompet 8'
Vox humana 8'
Manualschiebekoppel
II. Brustwerk (CDE–c³)
Liebl. Gedackt 8' *
Floit 4' *
Waldflöte 2' (*)
Sesquialt 2f.
Dulcian 8'
Bocktremulant
(ganzes Werk)
Pedal (CDE–d¹)
Principal 8' *
Octav 4' *
Posaun 16' (*)
Trompet 8'
Trompet 4'
Pedalkoppel zum HW
* Register von 1730.
Schleiflade, mechanisch. Stimmung Bach-Kellner, Stimmtonhöhe 1/2 Ton über a¹ = 440 Hz.
Daten zur Orgelgeschichte
1729/30 Orgelneubau durch Christian Vater (Hannover), II+P/18. Indienststellung und erstes Spiel 1731.
1862 Umbau mit Dispositionsänderungen durch Johann Claussen Schmid (Oldenburg), II+P/18.
1935 Restaurierung mit Wiederherstellung der ursprünglichen Disposition durch Alfred Führer (Wilhelmshaven).
1951 Reinigung durch Alfred Führer (Wilhelmshaven).
1980/82 Restaurierung und Rekonstruktion durch Alfred Führer Orgelbau (Wilhelmshaven). Alle nicht original erhaltenen Register werden nach historischen Vorbildern rekonstruiert.
2011/14 Restaurierung und Rekonstruktion durch Henk van Eeken (Herwijnen). Bei der erneuten Rekonstruktion der nicht original erhaltenen Register werden historische Fertigungstechniken angewandt, z. B. das Gießen der Pfeifenbleche auf Sand.
Letzte Änderung: 01.03.2020