Die Pfarrei Molbergen wurde als Tochterpfarrei von Cloppenburg-Krapendorf um das Jahr 1100 gegründet. Die mittelalterliche Kirche bekam im 18. Jahrhundert einen Turm, dessen Sockel mit der Jahreszahl 1773 bis heute erhalten ist. Von 1899 bis 1902 erfolgte der Neubau der heutigen Kirche durch Servatius Wüstefeld (Cloppenburg), 1904 war der Turm fertiggestellt. Die letzte große Renovierung fand in den Jahren 1997–2000 statt.
Orgel von Alfred Führer (Wilhelmshaven) aus dem Jahr 1964.
Gehäuse von 1964 unter Verwendung noch vorhandener Bauteile der Orgel von Johann Adam Berner (Osnabrück) aus dem Jahr 1724.
I. RÜCKPOSITIV (C–g³)
Bleigedackt 8'
Quintade 8'
Praestant 4'
Rohrflöte 4'
Blockflöte 2'
Quinte 1 1/3'
Scharff 3f. 1'
Krummhorn 8'
Tremulant
II. HAUPTWERK (C–g³)
Quintade 16'
Praestant 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Gedacktflöte 4'
Nasard 2 2/3'
Waldflöte 2'
Mixtur 4-6f. 1 1/3'
Trompete 8'
Koppel III–II
Koppel I–II
III. BRUSTWERK (C–g³)
(schwellbar)
Gedackt 8'
Dolce 8'
Blockflöte 4'
Prinzipal 2'
Terzian 2f. 1 1/3' [rep.]
Zimbel 3f. 1/3'
Regal 8'
Tremulant
PEDAL (C–f¹)
Subbaß 16'
Oktave 8'
Gedacktbaß 8'
Choralbaß 4'
Rauschpfeife 4f. 2 2/3'
Posaune 16'
Koppel III–P
Koppel II–P
Koppel I–P
Mechanische Schleiflade.
1724 Orgelneubau durch Johann Adam Berner (Osnabrück), I+aP/11. (Laut Visitationsprotokoll von 1703 gab es vorher keine Orgel.)
1770 Reparatur.
1787 Reinigung und Reparatur.
1809 Neue Farbfassung des Gehäuses durch einen Maler Meyer aus Papenburg.
1839 Reparatur und Dispositionsänderungen durch Anton Franz Schmid (Quakenbrück).
1871 Vorschläge zu einem Umbau der Orgel unter Verwendung von Teilen der alten Orgel aus St. Johannes Steinfeld durch B. Kröger & Söhne (Goldenstedt) kommen nicht zur Ausführung.
1890 Orgelneubau im bestehenden Gehäuse durch Arnold Bernhard Kröger (Goldenstedt) nach einem Entwurf von Friedrich Fleiter (Münster), II+P/15.
1909 In der neuen Kirche wird die Orgel mit einem neuen Prospekt nach einer Zeichnung des Kirchenarchitekten Hilger Hertel angefertigt. Teile des barocken Prospekts werden wiederverwendet.
1934 Reinigung und Einbau einer neuen Mixtur durch Otto Ritter (Goldenstedt).
1942 Ergänzung einer Gamba 8' auf pneumatischer Zusatzlade durch Otto Ritter (Goldenstedt).
1964 Orgelneubau durch Alfred Führer (Wilhelmshaven), III+P/30. Vorhandene Gehäuseteile von 1724 werden wiederverwendet, mit alten Figuren bekrönt und mit Schnitzereien des Bildhauers Wilhelm Kunst (Zetel) ergänzt.
1974 Reinigung durch Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven).
1991 Reinigung durch Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven).
2000 Im Rahmen der Kirchenrenovierung erhält das Orgelgehäuse eine neue Farbfassung.
2003 Überarbeitung der Manualklaviaturen durch Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven).
Adresse: D-49696 Molbergen, Kirchplatz 1
Quellen und Literatur:
W. Schlepphorst: Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen, 1975
F. Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Kath. Kirche im Oldenburger Land, 2011 (unveröff.)
Orgelsachverständigen-Unterlagen des BMO Vechta
Letzte Änderung: 03.02.2021.