Der ursprünglich einschiffige, frühromanische Bau wurde wurde im 13. Jahrhundert nach westfälischem Vorbild zu einer dreischiffe Hallenkirche erweitert. Unter den Ausstattungsstücken, die weitgehend aus dem 17. Jahrhundert stammen, ist vor allem der von einem Schüler Ludwig Münstermanns 1637 geschaffene Altaraufsatz bemerkenswert. Eine Restaurierung der Kirche ist für 2020/21 angesetzt.
Die ältesten Bestandteile der Orgel gehen auf ein Werk des Brabanter Orgelbauers Reinhard von Lampeler von 1596 zurück. Erweiterungen und Veränderungen erfolgten u. a. durch Harmen Kröger 1642 und Christian Vater 1714.
Der heutige Zustand basiert auf einer durchgreifenden Neubaumaßnahme durch Alfred Führer (Wilhelmshaven), 1960.
I. RÜCKPOSITIV (C–f³)
Gedackt 8'
Quintade 8'
Prinzipal 4'
Flöte 4'
Waldflöte 2'
Oktav 2'
Sesquialtera 3f.
Scharff 4f. 1'
Krummhorn 8'
Tremulant
II. HAUPTWERK (C–f³)
Quintade 16'
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Oktav 4'
Quinte 2 2/3'
Oktav 2'
Gemshorn 2'
Mixtur 6f. 1 1⁄3'
Trompete 8'
Koppel I–II
PEDAL (C–f¹)
Prinzipal 16'
Oktav 8'
Oktav 4'
Mixtur 2f. 2'
Posaune 16'
Trompete 8'
Trompete 4'
Koppel II–P
Koppel I–P
Zwei Zymbelsterne.
Mechanische Schleiflade.
1590 Entfernung einer bestehenden Orgel. Der Neubauversuch eines „Betrügers“ scheitert.
1596 Orgelneubau durch Reinhard von Lampeler (Brabant).
1618 Bau neuer Bälge und eines neuen Balghauses durch Christian Bockelmann (Lüneburg).
1626–28 und 1635 Reparaturen und Erneuerung der Bälge durch Johann Sieburg (Bremen).
1642 Erweiterung der Orgel um Rückpositiv und eigenständiges Pedal durch Harmen Kröger (Oldenburg).
1690 Verlegung der Bälge durch Joachim Kayser (Jever).
1709 Arp Schnitger (Hamburg) nennt in einem Gutachten erstmals die Disposition mit II+P/25, im Pedalwerk steht eine Springlade.
1714 Reparatur durch Christian Vater (Hannover), dabei wird das Hauptwerks-Gehäuse erneuert.
1793 Veränderungen durch Georg Wilhelm Wilhelmy (Stade), u. a. wird das Rückpositiv als Oberwerk über das Hauptwerk gesetzt.
1820 Reparatur durch Gerhard Janssen Schmid [I] (Oldenburg).
1893 Reparatur und Dispositionsänderungen durch Johann Martin Schmid [III] (Oldenburg).
1930 Tieferstimmung durch Furtwängler & Hammer (Hannover).
1960 Restaurativer Neubau mit Rückführung der Disposition auf einen fiktiven früheren Zustand durch Alfred Führer (Wilhelmshaven), II+P/25.
1996 Reinigung durch Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven).
In 12 Registern ist noch historisches Pfeifenmaterial aus den verschiedenen Bauschichten enthalten, teilweise stark verändert und in anderer Anordnung.
Adresse: D-27804 Berne, Am Kirchhof
Letzte Änderung: 23.09.2020.