Orgeln im Oldenbugrer Land

Westerstede, ev.-luth. St.-Petri-Kirche

Die evangelisch-lutherische Stadtkirche St. Petri in Westerstede mit dem mächtigen, stadtbildprägenden Turm geht auf einen Bau des 12. Jahrhunderts zurück. Der Turm wurde im 13. Jahrhundert zu seiner monumentalen Form erhöht, der heutige Choranbau entstand im 13./14. Jahrhundert. Nach kleineren Um- und Anbauten im 19. Jahrhundert erfolgten 1955/56 grundlegende Umgestaltungsmaßnahmen. Zwischen 1979 und 1998 gab es drei größere Renovierungsperioden (Westturm, Glockenhaus, Kirchenschiff), die Innenraum-Renovierung 1994–96 verlieh dem Kirchenraum wieder einen historisch schlüssigeren Gesamteindruck.

Orgel von Ahrend & Brunzema (Leer-Loga) aus dem Jahr 1971 in Anlehnung an die erste Orgel in Westerstede von Joachim Kayser (Jever) aus dem Jahr 1687, von der noch das Hauptwerks-Gehäuse mit dem originalen Praestant stammt. Das Rückpositiv-Gehäuse ist bewusst als modernes Element erkennbar konzipiert.

I. Rückpositiv (C–f³)

Gedackt 8'

Praestant 4'

Rohrflöte 4'

Oktave 2'

Waldflöte 2'

Sesquialtera 2f.

Scharf 2–3f.

Dulzian 8'

II. Hauptwerk (C–f³)

Praestant 8'

Rohrflöte 8'

Oktave 4'

Spitzflöte 4'

Quinte 2 2/3'

Oktave 2'

Mixtur 3–4f.

Trompete 8'

Manualschiebekoppel

Pedal (C–f¹)

Subbass 16'

Oktave 8'

Oktave 4'

Flöte 2'

Fagott 16'

Trompete 8'

Pedalkoppel zum HW

 

Tremulant (ganzes Werk)


Schleiflade, mechanisch.

1687  Orgelneubau durch Joachim Kayser (Jever), II+aP/16.

1790  Reparatur durch Johann Hinrich Klapmeyer (Oldenburg).

1864  Umbau durch Johann Claussen Schmid (Oldenburg) mit neuem 2. Manualwerk und selbständigem Pedal.

1922  Orgelneubau durch Furtwängler & Hammer (Hannover) im alten Gehäuse, II+P/24.

1938  Dispositionsänderungen durch Furtwängler & Hammer (Hannover), II+P/24.

1971  Orgelneubau durch Ahrend & Brunzema (Leer-Loga) in Anlehnung an die Kayser-Orgel, II+P/22.

1996  Reinigung durch Jürgen Ahrend (Leer-Loga).

Truhenorgel

Truhenorgel von Harm Dieder Kirschner (Weener) aus dem Jahr 1997 als Nachbau eines Instruments von Gottlieb Näser (1734).

Manual (C–f³)

Gedeckt 8'

Quintadena 8' D (ab c¹)

Gedeckt 4'

Sesquialter 2f. D (ab c¹)

Principal 2'

Quinte 1 1/3'

Hummel 8' (Töne C und F)*


Transponierfunktion (415,3 Hz: H1–e³). * Stimmung der 2 Schnarrtöne der Hummel je nach Stück möglich.

Schleiflade, mechanisch.

Daten zur Orgelgeschichte

1997  Orgelneubau durch Harm Dieder Kirschner (Weener), I/6.

Letzte Änderung: 01.03.2020