Das Alter der alten, dem Hl. Johannes dem Täufer geweihten Kapelle in Garrel ist nicht bekannt. 1871 wurde Garrel eigenständige Pfarrei, im gleichen Jahr fand auch die Weihe der von Johann Bernhard Hensen (Sögel) erbauten, neugotischen St.-Peter-und-Paul-Kirche statt. Der Chorraum und das Querhaus ist ein großzügiger Erweiterungsbau in Stahlbetonskelettbauweise von Gerd Rohling (Cloppenburg) aus dem Jahr 1965/66. Zusammen mit den Kapellengemeinden Beverbruch, Falkenberg und Nikolausdorf bildet Garrel seit 2004 eine der ersten fusionierten Pfarreien im Offizialatsbezirk Oldenburg, die unter dem Patronat des Hl. Johannes des Täufers steht. Überlegungen zu einem verkleinernden Umbau der Kirche 2016/17 konnten nicht zur Ausführung kommen.
Orgel von G. Christian Lobback (Wedel/Holstein) aus dem Jahr 1980.
I. SCHWELLWERK (C–g³)
Gemshorn 8'
Salizional 8'
Vox coelestis 8'
Prinzipal 4'
Rohrflöte 4'
Sesquialtera 2f.
Schwegel 2'
Quinte 1 1/3'
Mixtur 5f. 2'
Bombarde 16'
Oboe 8'
Schalmey 4'
Tremulant
Koppel III–I
II. HAUPTWERK (C–g³)
Bordun 16'
Doppelprinzipal 8'
Spillflöte 8'
Oktave 4'
Nachthorn 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Zimbel 3f. 1/2'
Mixtur 6f. 1 1/3'
Trompete 8'
Koppel III–II
Koppel I–II
III. OBERWERK (C–g³)
Gedackt 8'
Quintade 8'
Prinzipal 4'
Blockflöte 4'
Flachflöte 2'
Terzian 2f. 1 3/5'
Oktave 1'
Scharff 4f.
Rankettregal 8'
Tremulant
PEDAL (C–f¹)
Prinzipal 16'
Subbaß 16'
Quinte 10 2/3'
Oktavbaß 8'
Gedacktbaß 8'
Quintade 4'
Nachthorn 2'
Mixtur 6f. 2 2/3'
Posaune 16'
Trompete 8'
Zink 4'
Koppel III–P
Koppel II–P
Koppel I–P
Elektronischer Setzer (32fach), Zungeneinzelabsteller, Crescendotritt.
Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.
1874 Aufstellung der alten Orgel aus Goldenstedt (unbekannter Erbauer 1698) durch Arnold Bernhard Kröger (Goldenstedt), I+P/8.
1883 Orgelneubau durch Arnold Bernhard Kröger (Goldenstedt), II+P/15.
1936 Instandsetzung durch Carl Haupt (Osnabrück).
1966 Im Zuge der Kirchenerweiterung wird die Orgel abgebaut. In der neuen Kirche wird zunächst eine Wurlitzer-Elektronenorgel aufgestellt.
1980 Orgelneubau durch G. Christian Lobback (Wedel/Holstein), III+P/42.
1993 Generalreinigung und Erweiterung des Setzers durch G. Christian Lobback (Neuendeich).
Das Orgelportrait (IV): Die Lobback-Orgel in der katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Garrel bei Cloppenburg
Werner Haselier spielt Charles-Marie Widor: Symphonie Nr. 4 in F op. 13 Nr. 4
LP: Psallite 246/221 080 PET (1983)
Orgelpunkte
Werner Haselier spielt Orgelmusik von Joh. Seb. Bach (BWV 769), Marcel Dupré (op. 20) und Max Reger (op. 60).
LP/CD: Musikproduktion Dabringhaus und Grimm, LP: MDG E 1047 / CD: MDG 0047-2 (1980)
Hörbeispiel (Track 2) |
D-49681 Garrel, Kirchstraße 1
Quellen und Literatur:
W. Schlepphorst: Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen, 1975
F. Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Kath. Kirche im Oldenburger Land, 2011 (unveröff.)
Orgelsachverständigen-Unterlagen des BMO Vechta
Letzte Änderung: 03.02.2021.