Oldenburg

Kath. Forumskirche St. Peter

Nach der Reformation entstand erst nach dem Ende der dänischen Herrschaft ab 1773 allmählich wieder katholisches Leben in Oldenburg. Die erste katholische Kirche entstand 1807 und war dem hl. Apostel Petrus geweiht. Die neugotische Kirche St. Peter in Oldenburg als deren Nachfolgebau wurde 1873/76 von Franz Xaver Lütz (Osnabrück) nach den Plänen von Johann Bernhard Hensen (Sögel) erbaut. Den Zweiten Weltkrieg überstand die Kirche weitgehend unbeschädigt, erlitt aber bei dem Einsturz des Turmhelms am 13. November 1972 infolge eines Orkans größere Schäden, bei dem auch die Orgel stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Innerhalb der seit 2008 fusionierten St.-Willehad-Pfarrei Oldenburg erhielt St. Peter das Profil der Citykirche mit zahlreichen spirituellen, pastoralen und kulturellen Angeboten – direkt neben der Kirche entstand das „Forum St. Peter“, dessen Neubau 2015 eingeweiht wurde. 2019/20 erfolgten umfangreiche Renovierungsarbeiten an der Kirche.

© Gabriel Isenberg, 2021
© Gabriel Isenberg, 2021

Orgel von Siegfried Sauer (Höxter-Ottbergen) aus dem Jahr 1974 mit 19 Registern aus der Vorgängerorgel von Anton Feith (Paderborn) aus dem Jahr 1937.

Renovierung und Erweiterung durch die Erbauerfirma 1994.


I. RÜCKPOSITIV (C–g³)

Gedackt 8'
Quintade 8'
Prinzipal 4'
Blockflöte 4'
Schwiegel 2'
Terzian 2f. 1 1/3' + 1 3/5'
Oktave 1'
Scharff 4f. 2/3'
Krummhorn 8'
Tremulant

Koppel III–I

II. HAUPTWERK (C–g³)

Pommer 16'
Prinzipal 8'
Rohrflöte 8'
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Quintflöte 2 2/3'
Oktave 2'
Mixtur 6f 1 1/3'
Trompete 8'

Koppel III–II

Koppel I–II

III. SCHWELLWERK (C–g³)

Gemshorn 8'
Salicional 8'
Schwebung 8' (ab cº)
Prinzipal 4'
Koppelflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Waldflöte 2'
Terz 1 3/5'
Quinte 1 1/3'
Mixtur 5f. 1 1/3'
Bombarde 16'
Trompete harm. 8'
Oboe 8'
Vox humana 8'
Tremulant

PEDAL (C–f¹)

Prinzipal 16'
Subbaß 16'
Oktavbaß 8'
Gedacktbaß 8'
Choralbaß 4'
Nachthorn 2'
Mixtur 5f. 5 1/3'
Posaune 16'
Trompete 8'
Clarine 4'

Koppel II–P
Koppel I–P


(In den Mixturen sind einige hohe Chöre abgesteckt.)

Elektronische Setzeranlage 64-fach mit Sequenzern (Registertableau auf der rechten Seite); daneben links und mittig altes Registertableau mit zwei freien Kombinationen.

Schleifladen mit mechanischer Spieltraktur (elektrische Ansteuerung der Zubauten von 1994) und elektrischer Registertraktur.


Daten zur Orgelgeschichte

1811  Der mündlichen Überlieferung nach wird der katholischen Gemeinde von Herzog Peter Friedrich Ludwig eine kleinen Orgel aus dem Oldenburger Schloss überlassen. Karl Willoh berichtet in seiner „Geschichte der kath. Pfarreien“, dass 1811 eine Orgel beschafft wurde.

1821  Die bestehende Orgel wird durch eine größere ersetzt, möglicherweise von dem Orgelbauer Gerhard Janssen Schmid [I] (Oldenburg).

1852  Orgelneubau durch Johann Claussen Schmid [II] (Oldenburg), II+P/11.

1883  In der neuen Kirche Orgelneubau durch Johann Martin Schmid [III] (Oldenburg) unter Verwendung von Bestanteilen der Vorgängerorgel, II+P/16.

1937  Orgelneubau – vermutlich mit Verwendung von Pfeifenmaterial aus der Vorgängerorgel – durch Anton Feith (Paderborn), II+P/30. (Über das Baujahr gibt es widersprüchliche Angaben: Die Orgelfestschrift von 1994 spricht von einer Bauzeit zwischen 1928 und 1931 und einer Orgelweihe am 07.03.1934; das Abnahmegutachten von Otto Schmelz aus Vechta datiert auf den 11.03.1937.)

1972  Beschädigung durch Einsturz des Turmhelms.

1974  Orgelneubau durch Siegfried Sauer (Höxter-Ottbergen) unter Verwendung von 19 Registern der Vorgängerorgel, III+P/34.

1994  Erweiterung um 8 Register durch Siegfried Sauer (Höxter-Ottbergen), III+P/42.


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D-26121 Oldenburg, Peterstraße 20

Quellen und Literatur:

K. Willoh: Geschichte der kath. Pfarreien im Herzogtum Oldenburg Bd. 2, 1898

W. Kaufmann: Die Orgeln des alten Herzogtums Oldenburg, 1962

Die Sauer-Orgel der Pfarrkirche St. Peter Oldenburg (Festschrift zur Orgelweihe), 1994

F. Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Kath. Kirche im Oldenburger Land, 2011 (unveröff.)

Orgelsachverständigen-Unterlagen des BMO Vechta

Letzte Änderung: 11.03.2021.