Johannes Dieter Poll (1946–2005) war seit 1960 Mitarbeiter bei Orgelbau Führer (Wilhelmshaven), zunächst als Tischler, dann auch im Bereich Orgelbau. Nach dem Konkurs der Firma Führer machte er sich 2004 mit Sitz in seinem Wohnort Sande-Cäciliengroden selbständig und knüpfte im Bereich Wartungs- und Reparaturarbeiten nahtlos an seine vorige Tätigkeit bei Führer an. Er arbeitete auch mit seinem früheren Kollegen Wolfgang Hartig zusammen. Nach dem Tod Polls Ende April 2005 führte Matthias Gärtner, ebenfalls ehemaliger Führer-Mitarbeiter und Intonateur, einige der Service-Verträge seines Freundes als Kleinunternehmer weiter.
Otto Wilhelm Ritter (1888–1975), gebürtig aus Gottsbüren, hatte bei Euler in Gottsbüren (ab 1910 in Hofgeismar) gelernt und ging dann zu Fleiter nach Münster, wo er als Werkführer und Intonateur arbeitete. Nach einer kurzen Zeit der Selbständigkeit in Münster übernahm er 1933 den Orgelbauetrieb Hermann Kröger in Goldenstedt. Ab den 1950er Jahren übernahm Ritter die Werksvertretung für Kemper (Lübeck) im Oldenburger Münsterland. 1956 trat Herbert Kruse Ritters Werkstattnachfolge an, Ritter setzte sich in Beverungen zur Ruhe. Ritter nahm v. a. Reparaturen und Umbauten vor.
Johann Christian Rohlfing (1793–1867) – Schwiegersohn des in Quakenbrück ansässigen Orgelbauers Anton Franz Schmid – war der erste Vertreter einer über mehrere Generationen tätigen Orgelbauerfamilie. Von seinen vier im Orgel- und Klavierbaugeschäft tätigen Söhnen gründete der älteste Sohn Johann Anton Heinrich Rohlfing (1821–1886) 1845 eine eigene Werkstatt in Osnabrück. 1864 traten die Brüder Christian Friedrich Rohlfing (1833–1904) und Hermann Friedrich Rohlfing (+ 1905) in den Betrieb ein, der fortan unter „Gebr. Rohlfing“ firmierte und sowohl Orgeln als auch Klaviere fertigte.
Christian Friedrichs Söhne Christian Ludwig Rohlfing (1865–1934) und Albert Anton Eberhard Rohlfing (1866–1933) führten den Betrieb nach 1904 in dritter Generation fort. 1919 übernahmen die Gebr. Rohlfing neben dem Osnabrücker Betrieb auch die Oldenburger Werkstatt des familiär verbundenen Johann Martin Schmid. 1927 erfolgte die Aufspaltung des Unternehmens in die Sparten Orgelbau (unter der Leitung des älteren Bruders Christian Ludwig Rohlfing) und Klavierbau mit Musikalienhandel (unter der Leitung des jüngeren Bruders). Christian Ludwigs Sohn Heinrich Rohlfing (1903–1969) stieg 1929 in das Orgelbau-Unternehmen ein, führte es ab dem Tod des Vaters 1934 alleine und übernahm nach dem Zweiten Weltkrieg den Neuaufbau.
1951 wurde Matthias Kreienbrink in die Firma als Teilhaber aufgenommen, 1955 übernahm er den Betrieb alleine. Zunächst firmierte er noch unter dem Namen Rohlfing, verlegte den Firmensitz aber 1957 nach Osnabrück-Hellern und arbeitete seitdem unter eigenem Namen.
Heinrich Rohlfing machte sich 1957 mit einer eigenen Werkstatt in Natbergen selbständig, die 1968 an Johannes Wolfram überging.
Werke von Ludwig Rohlfing im Oldenburger Land: 1933 Goldenstedt Martin-Luther-Kirche, II+P/18.
Werke von Heinrich Rohlfing im Oldenburger Land: 1952–56 Neuenkirchen St. Bonifatius, Ub III+P/40; 1955 Lüsche St. Josef, II+P/15; 1964 Dinklage Trinitatiskirche, II+P/10.
Herrmann Stahl (geb. 1937) lernte ab 1956 bei Orgelbau Führer in Wilhelmshaven und arbeitete bei Führer, Metzler und Åkerman & Lund. 1977 machte er sich in Oldenburg-Kreyenbrück selbständig. Er führte vor allem Reparaturen und Reinigungsarbeiten durch und war bis zu seinem Ruhestand um 2000 tätig.
Der aus Südhessen stammende Martin Wurm lernte das Orgelbauhandwerk bei Richard Rensch (Lauffen/Neckar) und arbeitete danach bei Hans Peter Mebold (Siegen), Schmidt & Thiemann (Hannover-Langenhagen) und Alfred Führer (Wilhelmshaven). 2004 machte er sich in Neustadtgödens (Büro) und Wilhelmshaven (Werkstatt) selbständig und bedient von hier aus einen Kundenstamm, der sich vom Oldenburger Land bis ins Weserbergland erstreckt.