Damme

Kath. Pfarrkirche St. Viktor

Die Kirche in Damme gilt als die Mutterkirche des altsächsischen Gaues Dersi bzw. Dersaburg, sie wurde durch den ersten Osnabrücker Bischof Wiho im 8. Jahrhundert gegründet. Die gotische Hallenkirche von 1435 wurde 1501 und 1693 erneuert. 1906 erfolgte der Bau eines neuen, großen Kirchenschiffes in neugotischen Formen, angebaut an den alten Turm. Die aufgrund ihrer Ausmaße und der überregionalen Bedeutung im Volksmund „Dammer Dom“ genannte Pfarrkirche wurde nach den Plänen des Bremer Baurats Heinrich Flügel erbaut. Der alte, in den Neubau integrierte Turm stammt von der romanischen Kirche aus dem 11. Jh., die barocke Haube wurde nach dem Dorfbrand 1691 erstellt. Die meisten Einrichtungsgegenstände stammen von 1910, so die Kanzel von Fritz Ewertz (Münster) und der Hochaltar. Der äteste Einrichtungsgegenstand ist das Taufbecken aus dem 12. Jahrhundert. Besonders wertvoll sind die Fenster, die die Hannoveraner Künsterlerfirma Henning und Andres schuf. 1959/60 fand eine große Renovierung der Kirche statt. Die letzten Renovierungsarbeiten erfolgte in den Jahren 2008 bis 2012.

© Gabriel Isenberg, 2014
© Gabriel Isenberg, 2014

Orgel von Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven) aus dem Jahr 1975.


I. RÜCKPOSITIV (C–g³)

Metallgedackt 8'

Quintade 8'

Praestant 4'

Blockflöte 4'

Waldflöte 2'

Quinte 1 1/3'

Sesquialtera 2f. 2 2/3'

Scharff 4f. 1'

Franz. Krummhorn 8'

Tremulant

Koppel III–I

II. HAUPTWERK (C–g³)
Praestant 8'
Koppelflöte 8'
Oktave 4'
Spitzflöte 4'
Quinte 2 2/3'
Oktave 2'
Mixtur 6f. 1 1/3'
Trompete 16'
Trompete 8'
Koppel III–II
Koppel I–II

III. SCHWELLWERK (C–g³)
Bordun 16'
Holzgedackt 8'
Gemshorn 8'
Schwebung 8'
Prinzipal 4'
Rohrflöte 4'
Nasat 2 2/3'
Prinzipal 2'
Terzflöte 1 3/5'
Mixtur 4–6f. 2/3'
Bombarde 16'
Trompette harm. 8'
Trompete 4'
Tremulant
Glockenspiel (cº–d³)

PEDAL (C–f¹)

Praestant 16'

Subbaß 16'

Oktave 8'

Gedackt 8'

Hohlflöte 4'

Bauernflöte 2'

Rauschbaß 5f. 2 2/3'

Posaune 16'

Trompete 8'

Koppel III–P

Koppel II–P

Koppel I–P


4096-fache elektronische Setzeranlage (3 Schlüssel) mit Sequenzern.

Schleiflade, mechanische Spieltraktur, elektrische Registertraktur.


Daten zur Orgelgeschichte

Um 1590  Anschaffung der ersten Orgel.

1677  Orgelneubau durch die Brüder Henrich und Johann Adam Reinking (Bielefeld), I+aP/12.

1750  Erweiterung um ein selbständiges Pedal durch Heinrich Wilhelm Eckmann (Quakenbrück), I+P/17.

1868  Erweiterung und Umbau durch J. B. Kröger & Söhne (Goldenstedt), II+P/24.

1906  Übertragung in die neue Kirche.

1913  Orgelneubau durch Rudolf Haupt (Osnabrück), II+P/30.

1959  Umbau durch Herbert Kruse (Lohne), dabei wird das Mittelfeld des Gehäuses entfernt.

1975  Orgelneubau durch Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven), III+P/41.

1993  Balgreparatur durch Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven).

1996  Reinigung und Überholung durch Orgelbau Alfred Führer (Wilhelmshaven).

2013  Reinigung und Sanierung durch Orgelbau Fleiter (Münster), Veränderung der Pedaltrompete als 8', elektrische Manualkoppeln (zusätzlich III–I) und neue Setzeranlage, Erneuerung des Spieltischs (Fa. Eisenschmid).

2015  Einbau eines neuen Motors und neuer Trakturwinkel im Pedal durch Orgelbau Fleiter (Münster).

2021  Einbau eines neuen Ladenbalgs für das Schwellwerk, neuer Einzeltonladen für die tiefe Oktave des Bordun 16' und eines neuen SW-Tremulanten durch Orgelbau Fleiter (Münster).


Truhenorgel der Pfarrei St. Viktor

2018 wurde eine mobile Truhenorgel angeschafft, die 2004 von Orgelbau Hugo Mayer (Heusweiler) zunächst für den Privatgebrauch erbaut worden war. Standort der Truhenorgel ist die Pfarrkirche St. Viktor, sie wird aber auch regelmäßig für Konzerte und Gottesdienste an anderen Orten genutzt.

Manual (C–g³)

Holzgedeckt 8'

Rohrflöte 4'

Prinzipal 2'

Quinte 1 1/3'


Transponiervorrichtung (440 / 415 Hz).

Schleiflade, mechanisch.

Daten zur Orgelgeschichte

2004  Orgelneubau durch Orgelbau Hugo Mayer (Heusweiler) für eine italienische Organistin, I/4.

2018  Ankauf durch die Kirchenmusik in der Pfarrei St. Viktor Damme über die Fa. Orgelbau Hugo Mayer (Heusweiler).


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D-49401 Damme, Kirchplatz

Quellen und Literatur:

W. Schlepphorst: Der Orgelbau im westlichen Niedersachsen, 1975

G. Isenberg: Orgellandschaft Dammer Berge, 2011

F. Schild: Orgelatlas der historischen und modernen Orgeln im Gebiet der Kath. Kirche im Oldenburger Land, 2011 (unveröff.)

Orgelakten im Pfarrarchiv Damme

Letzte Änderung: 02.02.2022.