in den »Heimatblättern«, Beilage zur Oldenburgischen Volkszeitung
von Dr. Gabriel Isenberg
Es gibt Orgeln, die auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken können, aber auch Orgeln (meistens kleinere Exemplare), die über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg unverändert ihren Dienst
tun. Eine solches Instrument befindet sich in der ev.-luth. Gethsemane-Kirche in Bakum. Die am 16. September 1951 eingeweihte Kirche gehört zu dem Notkirchen-Programm des Architekten Otto
Bartning („Notkirche Typ D“) und steht in ihrem nahezu unveränderten Zustand inzwischen unter Denkmalschutz. Sehenswert sind die von dem Oldenburger Kirchenmaler August Oetken bemalten
Flügeltüren der Altarnische.
Anfangs nutzte man in der Kirche noch ein Harmonium, aber schon bald konnte durch Vermittlung des in Goldenstedt ansässigen Orgelbauers Otto Ritter eine kleine Orgel von der Lübecker
Orgelbaufirma Emanuel Kemper & Sohn angeschafft werden. Sie hat fünf Manualregister, die jeweils in Bass und Diskant geteilt, d. h. für die Töne C bis hº und c¹ bis f³ getrennt schaltbar
sind. Dazu kommt im Pedal ein Subbass, dessen Holzpfeifen man hinten an der Kirchenwand über die Metallpfeifen hinausragen sieht.
Im Laufe der Jahre wurde die Orgel mehrfach (u. a. von der Orgelbauwerkstatt Führer aus Wilhelmshaven) gereinigt und gewartet, ist aber ansonsten völlig unverändert erhalten und verrichtet somit
seit über 70 Jahren treu ihren Dienst in der musikalischen Begleitung der Gottesdienste.
Hier finden Sie einen detaillierten geschichtlichen Überblick mit Dispositions- und Quellenangaben:
(zum Vergrößern auf das jeweilige Bild klicken)