Orgelgeschichten aus dem Oldenburger Münsterland

in den »Heimatblättern«, Beilage zur Oldenburgischen Volkszeitung

(4)

Seit über 70 Jahren unverändert im Dienst

Geschichte und Geschichten zur Orgel in der Gethsemane-Kirche Bakum

von Dr. Gabriel Isenberg

 

Die Kemper-Orgel in der Gethsemane-Kirche Bakum | Foto: Gabriel Isenberg, 2019
Die Kemper-Orgel in der Gethsemane-Kirche Bakum | Foto: Gabriel Isenberg, 2019

Es gibt Orgeln, die auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken können, aber auch Orgeln (meistens kleinere Exemplare), die über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg unverändert ihren Dienst tun. Eine solches Instrument befindet sich in der ev.-luth. Gethsemane-Kirche in Bakum. Die am 16. September 1951 eingeweihte Kirche gehört zu dem Notkirchen-Programm des Architekten Otto Bartning („Notkirche Typ D“) und steht in ihrem nahezu unveränderten Zustand inzwischen unter Denkmalschutz. Sehenswert sind die von dem Oldenburger Kirchenmaler August Oetken bemalten Flügeltüren der Altarnische.
Anfangs nutzte man in der Kirche noch ein Harmonium, aber schon bald konnte durch Vermittlung des in Goldenstedt ansässigen Orgelbauers Otto Ritter eine kleine Orgel von der Lübecker Orgelbaufirma Emanuel Kemper & Sohn angeschafft werden. Sie hat fünf Manualregister, die jeweils in Bass und Diskant geteilt, d. h. für die Töne C bis hº und c¹ bis f³ getrennt schaltbar sind. Dazu kommt im Pedal ein Subbass, dessen Holzpfeifen man hinten an der Kirchenwand über die Metallpfeifen hinausragen sieht.
Im Laufe der Jahre wurde die Orgel mehrfach (u. a. von der Orgelbauwerkstatt Führer aus Wilhelmshaven) gereinigt und gewartet, ist aber ansonsten völlig unverändert erhalten und verrichtet somit seit über 70 Jahren treu ihren Dienst in der musikalischen Begleitung der Gottesdienste.


Hier finden Sie einen detaillierten geschichtlichen Überblick mit Dispositions- und Quellenangaben:

(zum Vergrößern auf das jeweilige Bild klicken)